SCHON MAL AUF ARBEIT VERZICHTET?

Das wäre doch was für die Fastenzeit: auf Arbeit zu verzichten!
Nein, keine Angst, Arbeit ist wichtig, nicht nur des Geldes wegen. Aber: du könntest dir überlegen, welche deiner Tätigkeiten tatsächlich wirkungsvoll sind und was aus purer Gewohnheit immer noch getan wird und wenig bringt. Denn „im  Fokus liegt die Kraft“.

ZEIT FÜR WESENTLICHES

Worauf könntest du in der Fastenzeit verzichten? Für viele heißt es jetzt abspecken, aber  wer sagt, dass damit nur „Essen & Trinken“ gemeint sein muss? Du könntest ja auch anderswo abspecken: beispielsweise bei dem, was du so alles machst und tust.  Ob in der Arbeit oder in der Freizeit. Vielleicht könntest du das eine oder andere weglassen, um dich auf die wesentlichen Aufgaben zu konzentrieren? Um damit mehr Zeit für die tatsächlich wichtigen Dinge zu gewinnen!

WENIGER SCHAFFT MEHR

Ich hatte als Redakteur im ORF viele Jahre eine Serie mit Ernährungsmedizinerin Angelika Kirchmaier betreut. Die wichtigste Erfahrung für mich war, dass ein paar handfeste Richtlinien besser umzusetzen sind als hochkomplizierte Konzepte. Wer abspecken will, ist gut beraten, an wenigen "Schrauben zu drehen". Aber das konsequent. Mir hat es beispielsweise geholfen, auf Zucker und das morgendliche Gebäck zu verzichten. Das ist mir leicht gefallen und hatte in der Konsequenz eine messbare Wirkung.

WIRKUNGSLOSE TÄTIGKEITEN HINTERFRAGEN

Diese Idee wird auch in deinem Job funktionieren – und keiner würde sagen, dass du auf einmal "faul" geworden bist. Du findest sicher einiges, das viel Energie kostet und wenig Wirkung zeigt, oder? Sollte das nicht sofort klar sein, genügt eine einfache Frage: Was ist für deinen Erfolg tatsächlich wichtig?  Und was gehört in die Kategorie „nice to have“?  Worauf achtet dein Chef oder Vorstand tatsächlich?  Und was geschieht nur, um Eindruck zu machen. Ähnliches gilt für Selbstständige: Was ist wirklich einträglich – und was ist eine „Fleißaufgabe“, die wenig bringt?

PARETO – PRINZIP

Der italienische Soziologe Vilfredo Pareto hat schon vor vielen Jahren erkannt, dass sich 80 % der allermeisten Aufgaben mit einem Mitteleinsatz von rund 20 % erledigen lassen. Und für die restlichen 20 % der Aufgabe benötigt man entsprechend 80 % der Energie. Das gilt nicht für alles und jedes, das Pareto – Prinzip ist aber eine hilfreiche Faustformel. Ich konnte oft beobachten, wie sehr viel Energie in eine Perfektion investiert wurde, die im Alltag wenig gebracht hat.

BEDÜRFNISSE UND ZIELE

Ja, ich weiß, wie schwer man sich von liebgewonnenen Tätigkeiten trennt! Auch ich habe oft ineffiziente, wirkungslose Wege beschritten.  Man lernt eben nie aus. Vielleicht hätte es mir geholfen, wenn mir die Unterscheidung zwischen echten Bedürfnissen und irgendwelchen Zielen bewusst gewesen wäre. Mehr dazu im Zürcher Ressourcenmodell von Maja Storch – hier nur so viel: vielleicht lässt sich das eigentliche Bedürfnis auf andere Art&Weise stillen.

LOHNENSWERTE ZIELE

Achtung: das heißt nicht „einfach weglassen“. Viel wichtiger - sagt die Psychologie -  ist ein „hin zu“ statt ein „weg von“. Es braucht ein lohnenswertes Ziel.  Das lohnenswerte Ziel und das „Hin zu“ gibt auch in diesem Fall. Die Belohnung für den Verzicht heißt Konzentration auf das Wesentliche. Im Fokus liegt die Kraft. Und das bedeutet: weniger „sinnlose“ Arbeit, dafür mehr Freizeit, mehr Spaß am Job und trotzdem mehr Erfolg.
Personal Branding kann dir sicher dabei helfen!

CR