Wann immer wir auf eine Bühne gehen oder vor eine Kamera treten: wir spielen eine Rolle. Das ist nichts Ungewöhnliches, wir nehmen täglich viele Rollen ein – als Mutter, als Kollegin, als Tochter oder Mitarbeiterin. Auch wenn du vor die Kamera gehst, hast du eine Rolle. „All the world´s a stage“, philosophierte William Shakespeare – und dabei hatte er von Youtube oder Facebook noch keine Ahnung.
Schauspieler*innen wissen: damit ein Auftritt gelingt, muss die Rolle überlegt sei, andernfalls droht „Absturz“. Für Moderator*innen gilt Ähnliches. Auch dein Auftritt gewinnt wesentlich, wenn du dir deine Rolle überlegst. Du gewinnst Klarheit, Sicherheit und damit auch Ausstrahlung.  
Anhaltspunkte dazu kannst du bei vielen erfolgreichen Social-Media-Auftritten ausmachen. Wenn du da hineinspürst, wirst du bemerken, dass es nicht nur das Fachwissen oder die tolle Expertise sind, die beeindrucken. Es ist der „Gesamtauftritt“, der zählt, und dazu gehört ganz wesentlich die Persönlichkeit: die Art &Weise, das Denken und Fühlen, Innere Haltung und Werte. Wenn das harmonisch zusammen spielt, wird´s ein Auftritt der auch mit Sympathie überzeugt.
Wahrscheinlich wirst du dich jetzt fragen, was denn dann mit der vielbeschworenen "Authentizität" ist? Authentizität ist wichtig, keine Frage. Aber sich einfach nur hinstellen und so sein, wie man gerade ist und sich fühlt – nein, das ist unprofessionell. Sei authentisch, ja, aber das „gekonnt“, lautet meine Devise. Auch deine Rolle ist eben „eine Rolle“ - die es zu entdecken gilt.  Und deshalb gibt es „Personal Branding“: um das, was du bist und kannst, zu fokussieren und dann wirksam nach außen zu tragen.