„Es wäre ja gut, wenn ich mehr Werbung für mich machen würde, aber ich bin halt keine Selbstdarstellerin“. Den Satz höre ich überraschend oft und dann kommt noch „das ist mir so was von unangenehm, ich mag das nicht“ oder noch deutlich hat es ein guter Freund aus Schulzeiten formuliert: „ich will nicht so ein A…. sein“. Da hab ich erst mal nichts drauf gesagt. Ja, okay, ich kann´s schon verstehen, ich kenn das Gefühl, da tauchen so Fragen auf wie „wer bin ich schon“, „was kann ich schon“, „ich bin doch nicht eitel“, „ich bin kein Angeber, so wie diese Marketing – Fritzen“, „wichtig ist, was ich kann“, usw. Das eine oder andere davon hast du vielleicht auch schon gehört oder dir selbst gedacht. Trotzdem weisst du: wichtig ist halt auch, dass man gesehen wird. Dass eben andere auch wissen, was du kannst, was vielleicht nur du so gut kannst.
Wir könnten jetzt darüber diskutieren, warum mein Freund C. die Selbstdarsteller hasst, was das möglicherweise mit seinem Vater oder seine Familiengeschichte zu tun hat, warum er introvertiert statt extrovertiert ist, usw. – aber das bringt wenig. 
Lieber bau ich ihm (und auch dir) eine Brücke – eine Brücke in die Welt der Kommunikation. Ja, Kommunikation, mehr ist das nicht. Fürs erste genügen dir drei oder vier Sätze. Du musst fürs erste nur wissen, wem du mit deiner Arbeit echt Gutes tust und was das bewirkt. Welchen Nutzen du für die Welt und dein Gegenüber stiftest. Die Aufräumexpertin und Bestsellerautorin Marie Kondo schreibt am Beginn ihrer Website „Our goal ist o help people live a life that sparks joy and we are commited to offering the simplest, most effective tools and services to help you get there”. That’s it. Mehr braucht es nicht und ist doch alles gesagt. Ist das Angeberei? Nein, aber ich erkenne sofort, was sie bewirken will und was ich von ihr bekomme. Stop. So weit sind wir noch nicht. Denn bis du so einen einfachen Satz gefunden hast, ist es ein Stück Arbeit. Kopfarbeit. Ja, das kann auch mühsam werden, keine Frage. No Excuses! 

Die gute Nachricht: du hast ganz sicher das Potential dazu, sonst wärst du nicht hierher gekommen. Und der erste Schritt ist gar nicht schwer. Der erste Schritt dazu ist tief in dir verankert: es ist deine Leidenschaft. Du glaubst, du hast das nicht, jedenfalls nicht in diesem Zusammenhang? Das nehm’ ich dir nicht ab! Ein schönes Beispiel war vor wenigen Tagen ein Gespräch, bei dem wieder der Satz „Ich mag mich so gar nicht präsentieren“ gefallen ist. Ich wusste, dass der Mann in seiner Arbeit mit anderen Menschen sehr gut ist und immer einen Weg findet, ihnen zu helfen. Und ich hatte die Vermutung, dass ihm dieses Tun auch Freude bereitet. „Ja, natürlich!, war die Antwort, dafür lebe ich“. Und man konnte richtig spüren, wie sein Herz aufging. „Und du willst auch was weiterbringen?“ – Selbstverständlich, das ist echte Befriedigung!“. Na, siehste! Alles, was er noch tun musste, war das genauer aufschreiben. Was will er, was willst du bewirken? Das ist innere Motivation und keine Eitelkeit! Das ist glaubwürdig und kein „Marketing – Bla – Bla! 
Das ist der erste und oft auch wichtigste Schritt auf dem Weg des Personal Brandings. Wenn du das weißt, was du bewirken willst – und ich bin mir sicher, dass du das weißt und finden kannst, ergibt sich das Weitere in logischer Folge. 

Naja, und dieses Ziel, diese Absicht, diese Motivation – die erzählt man doch auch gerne weiter?! Ohne das Gefühl zu haben, ein eitler Selbstdarsteller zu sein?!
No Excuses! An die Arbeit! Lass mich wissen, was du gefunden hast: christoph@rohrbacher.com

Mehr demnächst, liebe Grüße,
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